Tagesablauf
7:45-8:45 Uhr Bringzeit
Ab 7:45 Uhr werden die ersten Kinder gebracht. Die Begrüßung und Wahrnehmung jedes einzelnen Kindes steht hier im Vordergrund. Gemeinsam mit den ersten Kindern starten wir in den Tag. Es wird der Ankommensplatz gemütlich hergerichtet. Im Herbst und Winter wird Holz gespalten und Feuer gemacht. Die Kinder helfen gerne mit oder begeben sich ins Freispiel. Der Bauwagen mit den verschiedenen Arbeitsmaterialien, Rollenspielutensilien usw. steht ihnen zur freien Verfügung.
ca. 9:15 Uhr Morgenkreis
Um 9:15 Uhr treffen wir uns zum gemeinsamen Morgenkreis. Erstes Zusammentreffen der Gesamtgruppe. Nach einem Begrüßungslied nehmen wir bewusst war, welche Kinder fehlen und warum sie nicht da sein können. Die Kreismitte ist so gestaltet, dass die Kinder das Thema des Tages darin erkennen können. Dieses wird nach der Begrüßung aufgegriffen und verschiedentlich ausgebaut, z. B. durch Bewegungsspiele, Klanggeschichte, Fingerspiele u.a.. Nach dem Morgenkreis – in dem auch der Verlauf des Tages besprochen wird – wandern wir an einen unserer vielen schönen Plätze im Wald. Dort angekommen dürfen die Kinder erst mal kurz ins Freispiel. Wir richten mit „freiwilligen Helfern“ den Essenskreis schön her und dann wird zum Händewaschen und anschließendem Frühstück gerufen.
ca. 10:30 Uhr gemeinsames Frühstück
Alle haben Hunger und unterbrechen für das Essen gerne ihr Spiel. Ein gemeinsamer Essensspruch leitet das Essen ein. Der Essenskreis soll schön und behaglich sein. Deshalb wählen wir je nach Wetterlage auch immer Orte wo dies möglich ist. Wenn durch viele Regentage die Erde sehr nass ist bauen wir Tische, damit die Kinder ihr Essen (welches von den Eltern größtenteils liebevoll vorbereitet wurde) gut versorgt wissen. Das Frühstück findet in ruhiger und entspannter Atmosphäre statt. Die Kinder unterhalten sich mit ihren Sitzpartnern. Wer nach angemessener Zeit fertig ist, darf aufstehen und außerhalb des Kreises (damit die anderen nicht gestört werden) seinen Spielideen nachgehen.
ca. 11:00-12:15 Uhr Freispiel, offenes Angebot, Themen, Projekte
Die Freispielzeit ist ein elementarer Anteil unseres pädagogischen Ansatzes. Deshalb nimmt sie auch zu Beginn und gegen Ende des Tages den größten zeitlichen Raum ein. In der Freispielzeit können die Kinder Spielthemen, Spielpartner und Material frei wählen. Die jeweiligen Gegebenheiten des Waldes unterstützen sie in ihrer Vorstellungskraft und lassen ihrem Ideenreichtum freien Lauf. In Rollenspielen bearbeiten die Kinder erlebte Alltagssituationen oder tauchen in Phantasiewelten ein. Hierfür bietet der Wald einen unerschöpflichen Reichtum. In unserem Bollerwagen haben wir wechselnde Materialien dabei, die wir für bestimmte Aktivitäten brauchen. Die Kinder werken mit Werkzeug und Schnitzmesser. Außerdem können die Kinder die Freispielzeit nutzen, um Themen und Projekte die im Kindergarten behandelt werden fortzuführen. Um die Zusammengehörigkeit der Gruppe zu stärken geben wir auch ganz gezielt Gemeinschaftsangebote in die Gruppe. Zum Beispiel gemeinsames Backen, Werken, Basteln usw.
Bei diesen Angeboten machen alle gleichzeitig mit und es ist immer wieder festzustellen, dass es den Kindern sehr viel Freude bereitet miteinander tätig zu sein. Auch in Kleingruppen oder Einzelangeboten achten wir bewusst darauf, dass wir jedes Kind ansprechen und zum Mitmachen ermuntern. Dadurch erfährt man sehr viel über die Neigungen und Interessen der einzelnen Kinder und nicht selten sind die Kinder über ihr eigenes Können erstaunt.
ca. 12:15 Uhr Abschlusskreis
Um 12:15 Uhr treffen wir uns zur Verabschiedung. Wir reflektieren kurz den Vormittag, erwähnen Besonderheiten. Manchmal hören wir auch eine Geschichte. Wir verweisen auf den nächsten Tag und machen uns auf den Rückweg.
12:30 – 13:45 Abholzeit
Ab 12:30 Uhr dürfen die Kinder abgeholt werden. Es ist noch einmal Zeit für Rückfragen, Gespräche und Erlebnisse des Tages. Die Kinder führen Aktivitäten des Tages fort und spielen in und um den Wagen. Der Bollerwagen wird ausgepackt, wir räumen auf und treffen Vorbereitungen für den nächsten Tag.
Obwohl unser Tagesablauf durch immer wiederkehrende Strukturen gekennzeichnet ist, ist es uns wichtig innerhalb dieses Ablaufes dem Rhythmus der Kinder folgen zu können. D. h. dass wir uns jeden Tag aufs Neue darauf einlassen, was gebraucht wird und was zur Harmonie der Gesamtheit beiträgt.